Das haben wir schon immer so gemacht.

Das haben wir schon immer so gemacht.

Berühmte letzte Worte eines Unternehmens…

„Wir ändern nix, das bringt doch nichts. Wir haben das schon immer so gemacht und es hat immer geklappt“. Was ist daran eigentlich verkehrt? Aus unserer Sicht eigentlich so ziemlich alles. Wir denken nämlich, dass ein Unternehmen sich immer hinterfragen, immer neu erfinden und optimieren muss. Der Erfolg von letztem Jahr ist keine Garantie für dieses.

Gerade bei alt eingesessenen, etablierten Unternehmen hört man Aussagen wie diese aber recht oft. Nehmen wir einmal an, da gibt es Herrn Schröder, ein sympathischer Herr in den 60ern und Gründer und Inhaber eines Handwerksunternehmens. Herr Schröder blickt auf 25 Jahre Unternehmertun zurück, hat sich alles selbst erarbeitet und war sehr lange sehr erfolgreich. Nun aber gehen die Zahlen zurück, es mussten einige MitarbeiterInnen entlassen werden.
Herr Schröder fragt sich: Woran liegt es?

Unter uns: Es liegt daran, dass Herr Schröders‘ Unternehmen nicht sichtbar ist. Es liegt daran, dass er außer einem wackligen Schild am örtlichen Fußballplatz keine Werbung macht und Angebote per Fax versendet und dafür mehrere Tage benötigt.

Und dann liegt es noch daran, dass er grundsätzlich nicht auf seine jüngeren MitarbeiterInnen hört, die schon viele Vorschläge gemacht haben, das Unternehmen ins 21. Jahrhundert zu beamen.

Müsste es nicht eher heißen „Das machen wir jetzt schon lange so, geht das nicht besser?

Wäre das nicht die Frage, die man sich stellen sollte? Und sollte man sich dann nicht auch beraten lassen und Dinge ausprobieren? Jeder super erfolgreiche Unternehmer hat Berater, Spezialisten und Experten, die ihn beraten. Man muss sich eben auch manchmal auf andere verlassen. Da es eher unwahrscheinlich ist, dass Herr Schröder in der nächsten Zeit Online Marketing Experte wird oder stündlich fancy Insta-Stories raushaut, sollte er lieber auf die hören, die es eben sind. Herr Schröder, Sie haben doch andere Stärken!

Warum findet Herr Schröder keine guten MitarbeiterInnen und keine guten Auszubildenden?

  • Vielleicht weil sie die Anzeige in der Sonntagszeitung nicht lesen.
  • Vielleicht weil die junge Generation auch Ansprüche an einen neuen Arbeitsplatz hat und moderne Unternehmen mit Perspektive und attraktivem Image spannender finden.

Übrigens: Nur 8,7% aller Unternehmen veröffentlichen Stellen in Printmedien, über 85% dagegen veröffentlichen sie auf der eigenen Website und 75% in Online-Stellenbörsen.

Warum gibt es weniger Anfragen, weniger Aufträge?

  • Vielleicht weil Herr Schröder kein Geld für eine neue Website ausgeben möchte und die alte
    bei der entsprechenden Suche erst auf Seite 3 auftaucht.
  • Vielleicht weil keiner einen Google Business Eintrag gemacht hat.
  • Vielleicht weil es keine Bewertungen für das Unternehmen gibt.
  • Vielleicht weil das Unternehmen als „eingestaubt“ und „altbacken“ gilt.
  • Vielleicht weil die Konkurrenz schlichtweg bekannter geworden und sichtbarer ist.

Übrigens: “8 von 10 potenziellen Kunden informieren sich über lokale Dienstleistungsunternehmen im Internet.”

Ganz sicher läuft das Unternehmen nicht mehr so gut, weil Herr Schröder Trends verpennt hat.

Seien Sie nicht wie Herr Schröder!